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Kabelsalat ? 220- 240 Volt

Kabelsalat ? nein nicht wirklich, oder ?

Die Elektroinstallation in Wohnmobilen ist so vorzunehmen, dass sie den Normen DIN 57100 Teil 721 / VDE 57100 Teil 721 entspricht

In den Normen wird das Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V in Caravans, Booten und Jachten sowie ihre Stromversorgung auf Camping- bzw. an Liegeplätzen geregelt.

Wer seinen 220 V Anschluss selber machen will, sollte sich diese Norm besorgen und damit beschäftigen. Wenn Sie überhaupt keine Ahnung haben, sollten Sie die Elektroinstallation unbedingt einem Fachmann überlassen. Lebensgefahr !

Im wesentlichen sagt, mir einleuchtend, die Norm aus

- Die Eingangsteckdose muß eine spritzwassergeschütze und geprüfte CEE Eingangssteckdose sein.

- Sämtliche 220 V-Leitungen im Fahrzeug müssen dreiadrig ausgeführt, also mit Schutzleiter sein.

- Der Schutzleiter muß gelbgrün markiert sein und über alle Anschlüsse wie Steckdosen etc. mitgeführt werden.

- Alle Steckdosen und Geräte im Fahrzeug müssen einen Schutzkontakt haben, der auch angeschlossen werden muß.

- Direkt hinter der Eingangsdose soll eine Potentialausgleichsleitung geschaffen werden. Diese muß aus feinadrigem Kupfer, gelbgrün markiert und mindesten 4 mm² sein. Der Fachmann meint damit, dass der Schutzleiteranschlußpin in der Eingangssteckdose (ist meistens mit PE oder dem Massesymbol gekennzeichnet, also auf keinen Fall N oder L) direkt mit dem Blech der Karosserie verbunden wird. Die Verbindung muß wirklich gut sein, das Metall richtig blank machen und mit der Leitung fest verschrauben.

- Nur Leitungen des Typs HO7V-K1,5 (feinadrige PVC-Leitung)) oder H=7RN-F3 G1,5 (eine Gummischlauchleitung) oder höherwertige dürfen im Fahrzeug verwendet werden.

- Der Leitungsquerschnitt muß mindestens 1,5 mm² sein.

- Die Leitungen sind so zu legen, dass diese vor Beschädigungen geschützt sind.In Schutzrohren oder Kabelkanälen.

- Schutzrohre, Isolierrohre müssen mit BCF oder ACF gekennzeichnet sein.

- Die Leitungen müssen getrennt vom Kleinspannungsleitungen (12 V etc.) verlegt werden.

- Eigene Schutzrohre

- Eigene Verteilerdosen, Klemmdosen

- Bei der Verwendung von Kombileuchten (Kleinspannung , 220V) muß die Unverwechselbarkeit der Lampen sichergestellt sein, unterschiedliche Fassungen müssen verwendet werden.

- Die gesamte 220-240 Voltanlage ist mit einem Fehlerstromschutzschalter ( Wikipedia Fehlerstrom-Schutzschalter ) abzusichern.

Den FI-Schalter unbedingt nach den Angaben des Herstellers anschließen, nur dann kann dieser vor den ggf. lebensbedrohenden Spannungen bei einem Kurzschluß schützen.

Am Rande, als Anschlußleitung für den Gerätestecker, also als Verbindungskabel zwischen Fahrzeug und der CEE Stromquelle nennt die Norm eine 3 adrige flexible Gummischlauchleitung 3 x 2,5 mm² mit einer Mindestlänge von 20 Metern und einer maximalen Länge von 25 Metern. Im Vergleich zur Schukostecker-Kabeltrommel oder Schukostecker-CEE-Adaptern macht das eigentlich Sinn. Bei Schukosteckern kann nämlich die Kontaktbelegung (N,L) durch einfaches Einstecken des Steckers vertauscht werden, außerdem fehlt leider häufig der Schutzleiter. So daß die Belegung im Fahrzeug von der CEE-Stromquelle abweichend ist.

Nicht vergessen sollten Sie das alle Arbeiten an der Elektroanlage fachgerecht nach handwerklichen Regeln ausgeführt werden müssen. Hierzu zählt auch, dass die Aderenden vor dem Zerdrücken bzw. Wegdrücken in einer Verschraubung (Klemmleiste etc.) geschützt werden müssen, hierzu werden Aderendhülsen verwendet.

Man weiß ja nie und somit gilt auch hier: Alle Angaben ohne Gewähr. Die Haftung für Schäden aus der Anwendung meiner Angaben wird ausdrücklich ausgeschlossen.