Logo Selbstausbauer.de
Die Seite für den Wohnmobil Selbstausbau, Selbstausbauer und Bastelfreund

Hubbett anfertigen




Die Vorgeschichte gelesen ?

Wir sind uns einig, dass alle Arbeiten auch anders ausgeführt werden können ? Ich habe diese Ausführung gewählt, weil sie preiswert war und ohne spezielle Werkzeuge (Drehbank etc.) machbar war. Bei Loriot heist es “wir bauen uns ein Atomkraftwerk”. Bei uns war’s ähnlich mit unseren bescheidenen Mitteln (Werkzeuge) ein Hubbett bauen, eines mit elektrischem Antrieb, ist ja klar, man wird ja nicht jünger.

Um die Rollen der Seilkonstruktion sicher unter dem Womodach befestigen zu können wurden rechts und links kleine uförmige Profile aus 1,5 mm starkem Blech angeschweißt. Die Rollen sind freibeweglich in den Uprofilen aufgehängt. Skizze Die Profile werden später von der Deckenverkleidung abgedeckt. Auf dem Bild sieht man auch das aus Aluminiumvierkantrohr gefertigte Bettuntergestell. Der Scheibenhebermotor wurde, damit er den Fahrradzahnkranz aufnehmen konnte, leicht modifiziert. (Bilder werden nachgeliefert) Damit dieser schön fest sitzt und auch am Fahrzeug befestigt werden kann, wurde ein Konsole aus 30 mm Winkeleisen angefertigt. Als vorläufige Seilaufnahme ist ein 20 mm starkes Rohr verwendet worden, auf eine Seilführung wurde ersteinmal verzichtet, diese ist erst später aus sehr großen Unterlegscheibenangefertigt worden. Auf dieses Rohr wurde eine Halterung geschweißt, mit deren Hilfe der große Zahnkranz angeschraubt wird, das Rohr ist an den Enden in abschraubbaren Kugellagern aufgehängt. Während der Experimentierphase habe ich als Zugseil einfach eine Kabelader verwendet. Das endgültige Zugseil ist ein ca. 3 mm starkes, weiches Stahlseil mit Kunststoffummantelung, Tragkraft ca. 100 Kg. Die Rollen sind fest, der Motor und die Seilaufnahme scheinen ausreichend befestigt, jetzt noch schnell das Seil durch die Rollen geführt und die Enden am Bettgestell fixiert, damit endlich einmal ein Probelauf gestartet werden kann. Batterie in die Nähe gestellt, die Motorleitungen aufgelegt (verkabelt), alles freigeräumt und den Schalter gedrückt. Brrrrrrr, da bewegt sich was, es funktioniert und das besser als erwartet, alles hängt etwas schief, aber das ist Einstellungssache der Seillänge. Jetzt noch schnell einen Belastungstest, zwei Kollegen zusammen ca.170 Kg. hängen sich unter das Bettgestell. Und siehe da, der Motor hat zwar erhebliche Probleme, aber er schafft es. Bis die Arme der Kollegen müde werden, wird immer wieder rauf- und runtergefahren, nichts passiert. Ich bin mit der Leistung zufrieden, so kann das Teil gebaut werden.. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, habe ich dann noch andere Übersetzungen getestet. Bin jetzt bei einer Übersetzung, die ausreichend Kraftreservern hat und für eine einfache Fahrt des Bettes ca. 50 Sekunden benötigt, das ist OK. Bei passender Gelegenheit werde ich die Leistungsaufnahme des Motors messen, mal sehen, was der an Strom aufnimmt Wenn unser Womo einmal schräg steht, braucht das Bett eine Führung. In Fahrtrichtung vorn wird der Schalter angebracht. Dort kann dann von Hand geführt werden. Aber hinten muß was hin. Rechts und links hinten werden genutete Hartholzleisten mit Flacheisen an die Karosserieholme geschraubt, diese werden später von einer Verkleidung abgedeckt. An das Bettuntergestell werden einfache Möbelrollen aus dem Bauhaus genietet. Skizze

Da ich Angst habe, beim Fahren durch Schlachlöcher die Aufhängung oder den Motor zu beschädigen, bekommt das Bett noch eine Vierpunktarretierung von der später nichts zu sehen sein wird. In einem Bereich, den ich von der Sitzbank ohne mich zu verbiegen gut erreichen kann, wird unter das Bettgestell eine ca. 18 x 25 mm Fichtenleiste geschaubt. An diese Leiste wird das leicht modifizierte (verlängerte) Schließgestänke mit dem Schloß für einen Vierkant der ehemaligen Hecktür geschraubt. (ich habe mich schon mehr als Sie darüber geärgert, dass ich keine Bilder gemacht habe). Das Schließgestänke wird, wenn die Wandverkleidung montiert ist, im geschlossenen (ausgefahrenen) Zustand auf Verstärkungen der Wandverkleidung aufliegen Skizze und das Gewicht des Bettes aufnehmen. Naja, nicht das gesamte Gewicht. In Fahrtrichtung vorn bekam das Bett ebenfals eine Arretierung, diese hat eine Mehrfachfunktion. Im hochgefahrenen Zustand des Bettes wird es in den Dachholmkranz arretiert. Im heruntergefahrenen Zustand, also in Schlafposition wird die Konstruktion zur Arretierung und gleichzeitig als Auflage Arrierung vonbenutzt. Zu sehen ist davon von außen fast nichts. Zwei Flacheisen Skizze ca 40 x 6 mm wurden auf ca 25 cm Länge geschnitten, jeweils an einem Ende wurden Rundeisen 6 mm angeschweißt und etwa in der Mitte noch ein Rundeisen als Griff ca. 6 mm, dieser dient gleichzeitig als Endanschlag. Um das ganze vorne am Bett zu befestigen, muß in die später anzufertigende Bettverkleidung eine Nute gefräst werden. Skizze Das war es eigentlich auch schon. Wirklich schade das ich keine Bilder gemacht habe. Direkt auf das Aluminiumgestell habe ich Lattenroste geschraubt und darauf die Matratzen, unsere alten (waren OK) Federkernmatratzen. Diese mußten gekürzt werden (ist ganz einfach) aber das ist ein anderes Thema. Damit die Matratzen seitlich nicht herausrutschen können, habe ich an das Bettgestell 12 mm starke und ca 15 cm hohe Sperrholzstreifen geschraubt. Von unten wird es noch verkleidet und bekommt eine Beleuchtung (Innenausbau), aber jetzt wird ersteinmal der Boden fertig gemacht.