Logo Selbstausbauer.de
Die Seite für den Wohnmobil Selbstausbau, Selbstausbauer und Bastelfreund

Der Aufbau des Bodens


Entscheidungskriterien (siehe auch Materialauswahl ) für den Bodenaufbau waren für uns:

  • Der Boden soll etwas wärme-, kältedämmend sein, also eine dünne Isolierschicht erhalten.

  • In ihm sollen einige Versorgungsleitungen versteckt verlaufen.

  • Die Oberfläche soll gut aussehen, robust und pflegeleicht sein.

  • Er soll preiswert sein.


Wir verwenden als Fahrzeugboden so zusagen als die unterste Schicht 16 mm wasserfeste Pressspannplatten, (Bodenverlegeplatten). Diese wurden mit einer dauerelastischen Klebemasse direkt auf den Hilfsrahmen geklebt. Damit der Unterbau gerade wird, kann man durch unterschiedliche Schichtstärken der Klebemasse die Unebenheiten am Rahmen prima ausgleichen. Damit eine dauerelatische und dichte Verbindung zwischen den einzelnen Platten entsteht, wurde die Nut und Federverbindung der Platten vor dem Zusammenfügen gut mit Silikon eingestrichen, das beim Zusammenfügen austretende Silikon wurde glattgestrichen. Die Fugen zur Karosserie sind mit dauerelastischer Dichtungsmasse ausgefüllt worden.

Nach einigen Tagen Ruhe, damit die Klebe und Dichtungsmasse etwas aushärten konnte, hätte der Bodenbau weitergehen können. Damit aber der neue Bodenbelag nicht schon beim Ausbau schaden nimmt, und für das elektrische Hubbett Schweißarbeiten für Verstärkungen im Dachbereich erforderlich waren, haben wir uns ersteinmal mit der Hubbettkonstruktion beschäftig.
Auf diesen Unterbau wurde der Grundriß aufgezeichnet und dann 20 mm starke trockene Fichtelatten aufgeleimt, die Position der Latten ist so gewählt, dass auf diese später Einbauteile verschraubt werden können. Die Latten haben die Aufgabe:

  • Dem Boden zusätzliche Stabilität zu geben

  • Kabel- und Leitungsschächte zu bilden.

  • Eine feste Verschraubungsmöglichkeit für Einbauteile zu gewährleisten, z.B. an die beiden querliegenden Leisten im Vordergrund, wird später das Tischuntergestell geschraubt.


Zwei Bilder in Blickrichtung nach vorn, Links gut zu sehen der Bodenauschnitt für die Frischluftzufuhr der Heizung und der Wandauschnitt für die Luftversorgung sowie Abgasabführung des Boilers. Einer der beiden Schlauchleitungen im Vordergrund ist für die Kaltwasserversorgung der Naßzelle und des Boilers. Der andere Schlauch ist die Leitung der Warmwasserversorgung für die Küchenspüle. Als Material für die Schlauchleitungen verwende ich Gewebeschlauch. Ich rate bei einer Druckwasserleitung davon ab, Schlauchleitungen ohne Gewebeverstärkung zu verwenden, die halten den Druck zwar auch, aber wie lange ? Auf dem Bild rechts sehen Sie die Wandausschnitte für den Kühlschrank. Und auf beiden Bildern sind jede Menge Kabel für alle möglichen Versorgungsanschlüße zu sehen, sehr schlecht zu erkennen sind die Gasleitungen für den Boiler und die Heizung, die liegen auch im Boden. Sollten Sie evtl. auch einmal so versteckte Leitungen und Kabel verlegen wollen, denken sie daran, sich deren Lage im Boden oder hinter Verkleidungen zu merken. Und noch wichtiger vermeiden Sie jegliche Scheuerstellen. Ein Kabelbruch kann hier fatale Folgen haben. Siehe auch Kabelsalat Die Gasleitungen und Wasserleitungen sollten auf keinen Fall gestückelt sein. Elekroleitungen werden nie gestückelt !


Alle Leitungen verlegt, und gekennzeichnet wirklich alle ? Ja, und sogar noch die eine oder andere Reserveleitung. Gut, dann wird nun die Isolierung zwichen die Latten gelegt, wie bereits geschrieben verwenden wir preiswerte 20 mm starke Polysitrolschaumplatten. Diese werden, damit sie nicht quitschen mit preiswerten Silokon oder Acrylkleber fixiert. Zum Kleben kann man natürlich auch einen Hartschaumkleber oder einen preiswerten Teppichkleber verwenden. Auf die Isolierschicht wird dann das Laminat aufgelegt. Wir haben bei der Auswahl des Laminats nicht so sehr auf die Abriebfestigkeit geachtet. Für uns war wichtig, dass die Optik und der Preis stimmt. Den Verlegeempfehlungen der Hersteller an den Rändern eines Raumes mindestens 15 mm Luft zur Ausdehnung des Materials zu lassen, sind wir nicht gefolgt. Ist auch bei einer Fahrzeugbreite von knapp 2 Metern völliger Blödsinn. Wir haben zwischen 3 mm und wenn es hoch kommt 8 mm Luft gelassen. Viel wichtiger bei der Verwendung von Laminat im Fahrzeug ist, dass die Oberfläche und die Ränder absolut Wasserdicht sind und auch sonst keine Feuchtigkeit eindrigen kann.

Eingedrungene Feuchtigkeit kann aus dem Boden nicht entweichen, aber wunderbar zur Fäulnisbildung beitragen. Bei der Verleimung des Laminat guten von den Herstellern empfohlenen Leim verwenden. Anderer Leim tut’s sicher auch, aber unbedingt einen wasserfesten verwenden. Die Ränder sind sorgfältig mit dauerelastischer Dichtungsmasse abgedichtet worden. Hier ein kleiner Tipp zum Zuschneiden des Laminats. Um häsliches Ausreißen der Beschichtung zu vermeiden, schneiden Sie das Laminat mit feinen Sägeblättern. Wenn Sie eine Stichsäge benutzen mit der Rückseite nach oben, wenn Sie eine Kreissäge verwenden mit der guten Seite nach oben.
Auf den nun neuen Boden wird mit einem abwischbaren feinen Stift z.B. Filzstift wieder der Grundriß aufgezeichnet. Damit alles schön gerade wird, beginnt man damit, dass mit einer langen geraden Latte oder mit einer Schnur, ich habe das Brett auf den Bildern verwendet, genau in der Mitte des Bodens eine Linie gezogen wird. Von dieser kann dann prima nach allen Seiten mit einem großen Winkel alles gerade aufgezeichnet werden.


Interessiert dich Materialauswahl Möbel und Materialauswahl Isolierung